Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Rechenschwäche? kennt sich hier jemand damit aus?
Moin
Nun ist auch unser 2ter Sohn dieses Jahr eingeschult worden. Und das Fach Mathe bereitet ihm große schwierigkeiten. Eigentlich sind die in der Schule schon bei den Rechenhäuser. Zb oben steht eine 8 und darunter müssen die Kinder aufgaben hinschreiben wessen Ergebnis 8 ergibt. Unser Sohn nimmt immer nur 8+0 oder 0+8. Bei Rechenhäuser wo die erste Zahl vorgegeben ist da braucht er sehr lange, da er immer wieder anfängt zu zählen mit den fingern. Er hatte schon von anfang an schwierigeiten Anfangs musssten sie neben zb neben 3 Bälle die zahl drei schreiben, hierbei musste er immer abzählen. Wenn die Menge an Hand von Händen im Buch dargestellt wird, da onnte er es ohne abzählen. Allerdings hat er es jetzt drauf, das das Ergebnis 5 ist sobald er beim Abzählen sein Daumen hoch hat. er vertauscht auch immer vorgänger und nachfolger so kommt die 6 vor die 5 und die 5 eben nach der 6.
Irgendwie weiß ich net wie ich ihm helfen soll. Bausteine Finger und dieser Schubirechenasten helfen ihm net wirklich. In der Schule meint der Lehrer ich sollte abwarten. Aber müsste er net wenigstens leine Mengen erfassen können ohne jedesmal abzuzählen? önnte man jetzt schon eine Rechenschwäche feststellen? ich möchte net unbedingt bis zu den ersten noten warten also bis er in der 3ten Klasse ist.
gruß delphine
Eingetragen von delphine0077 am 16.09.2010 um 21:14 Uhr
Hallo Delphine,
ich kann dir nur raten, es abklären zu lasse. Frage am besten den Kinderarzt, wo du es am besten in eurer Gegen das abklären könnt. Zum Beispiel in einem SPZ-Zentrum, dass in den meisten Kinderkliniken zu finden ist.
Denn wenn er wirklich unter Rechenschwäche (Discalkulie) leidet, dann braucht er auch kompetente Hilfe, die ihm den Zugang zu den Zahlen erleichtert.
Aber das wird nicht von Krankenkasse übernommen, sonder muss privat bezahlt werden. Zuschuss möglich über das Jugendamt, aber sehr schwierig.
Ich suche noch Links aus, wo du vielleicht was findest hier im Forum
Eingetragen von alusru am 16.09.2010 um 21:25 Uhr
Suche noch was anderes
Eingetragen von alusru am 16.09.2010 um 21:29 Uhr
Vielleicht hilft dir das weiter:mmm:
Eingetragen von alusru am 16.09.2010 um 21:34 Uhr
Obwohl ich normalerweise auch für´s Abwarten plädiere (Kinder brauchen oft einfach Zeit), würde ich bei deiner Beschreibung auch einen Test machen lassen.
Bei uns gibt es auch dafür ausgebildete Logopäden, die das mit machen.
Dann habt Ihr Sicherheit und nicht evtl. später das Gefühl, es verpasst zu haben.
LG hanja
Eingetragen von hanja am 17.09.2010 um 10:56 Uhr
[QUOTE=delphine0077;382143]Moin
Irgendwie weiß ich net wie ich ihm helfen soll. Bausteine Finger und dieser Schubirechenasten helfen ihm net wirklich. In der Schule meint der Lehrer ich sollte abwarten. Aber müsste er net wenigstens leine Mengen erfassen können ohne jedesmal abzuzählen? önnte man jetzt schon eine Rechenschwäche feststellen? ich möchte net unbedingt bis zu den ersten noten warten also bis er in der 3ten Klasse ist.
[/QUOTE]
Hallo Delphine,
Du solltest nicht unspezifisch mit ihm üben und abwarten hilft auch nicht. Im Gegenteil, beides verschärft die Probleme sogar noch.
Viele Eltern und LehrerInnen stellen sich unter Rechenschwäche eine Krankheit vor. Das ist sie aber nicht. Insofern kann man sie auch nicht diagnostizieren im Sinn von ja oder nein. Den Begriff Rechenschwäche gibt es nur deshalb, weil es in der Schule als Abweichung betrachtet wird bzw. mancher es so betrachten will, wenn man große Schwierigkeiten mit dem Rechnen hat. Für viele Leute sind Zahlen und Rechnen so selbstverständlich, dass sie bei Schwierigkeiten im Bereich Mathematik dann nach Gründen außerhalb des mathematischen Denkens und Lernens suchen (Faulheit, Vererbung, Intelligenz, Familie, Blockade usw.). Die Kinder werden in der Folge nicht mehr oder falsch gefördert.
Ein Intelligenztest wird keine Sicherheit stiften. Hinterher ist man genauso schlau wie vorher. Wenn der Intelligenztest die Rechenschwäche bestätigt, was dann? Am besten ist es zunächst einmal, die Schule würde es einfach lassen, das Kind mit Rechenaufgaben zu dransalieren, deren begriffliche Grundlage bei dem Kind einfach nicht vorhanden ist. Verstehen kann man nicht üben! Das leuchtet sogar noch jedem Lehrer ein. Trotzdem empfehlen die meisten von ihnen: üben, üben, üben!
Eine vernünftige Vorgehensweise wäre die, erst mal durch eine individuelle inhaltliche (förderdiagnostische) Untersuchung (Lernstandsanalyse) genau abzuklären, was das Kind in Mathe verstanden hat und was nicht! Das ist eigentlich etwas, was jede LehrerIn können sollte, wo aber der Irrtum besteht, das wäre durch die Benotung oder einen Vergleichstest (z.B.VERA) schon geleistet. Wie soll ich durch das Abzählen von Fehlern und vergleichen mit der Anzahl von Fehlern anderer Schüler jemals herausbekommen, was ein bestimmter Schüler verstanden hat und wie er welche Fehler macht, welche eigenen Strategien er anwendet usw. ? Dafür braucht man ein individuelles diagnostisches Interview. Solche Untersuchungen werden auch von einigen Privatinstituten angeboten. Man sollte aber immer genau hinschauen, ob das dann auch wirklich mehr ist als eine Checklistendiagnose. Eine gute Untersuchung dauert mindestens zwei Stunden und soll herausfinden, wo im Bereich des mathematischen Denkens erhebliche Defizite bestehen und welche individuellen Irrtümer und Holzwege vorhanden sind (Mengenbegriff, Zahlbegriff, Zeichen und Bedeutung, Stellenwertsystem, Operationsverständnis).
Knol-Google-Artikel dazu:
Hallo Delphine,
Du solltest nicht unspezifisch mit ihm üben und abwarten hilft auch nicht. Im Gegenteil, beides verschärft die Probleme sogar noch.
Viele Eltern und LehrerInnen stellen sich unter Rechenschwäche eine Krankheit vor. Das ist sie aber nicht. Insofern kann man sie auch nicht diagnostizieren im Sinn von ja oder nein. Den Begriff Rechenschwäche gibt es nur deshalb, weil es in der Schule als Abweichung betrachtet wird bzw. mancher es so betrachten will, wenn man große Schwierigkeiten mit dem Rechnen hat. Für viele Leute sind Zahlen und Rechnen so selbstverständlich, dass sie bei Schwierigkeiten im Bereich Mathematik dann nach Gründen außerhalb des mathematischen Denkens und Lernens suchen (Faulheit, Vererbung, Intelligenz, Familie, Blockade usw.). Die Kinder werden in der Folge nicht mehr oder falsch gefördert.
Ein Intelligenztest wird keine Sicherheit stiften. Hinterher ist man genauso schlau wie vorher. Wenn der Intelligenztest die Rechenschwäche bestä
Eingetragen von yacofred am 17.09.2010 um 16:10 Uhr
Hier: ist ein Test aufgeführt, nach dem Fachleute ein kind auf Rechenschwäche untersuchen.
Es ist zwar keine Auswertung dabei, da muss man halt für geschult sein, aber für dich könnte es ein Anhaltspunkt sein, worauf zu achten ist...
LG hanja
Eingetragen von hanja am 17.09.2010 um 16:39 Uhr
Hallo !
Ich kenne mich sehr gut mit Rechenschwäche aus, denn unsere Tochter Katharina hat seit 2006 damit zu tun.
Ich würde mich auch an professionelle Hilfe wenden. Ich sitze gerade am Computer meines Mannes, aber sobald ich meinen anhab., schicke ich dir mal einige Links.
Ich würde mich nicht auf die Schule verlassen, denn, so unsere Erfahrung haben die Pädagogen nicht immer Kenntnisse davon.
Sicher gibt es in deiner Nähe auch Rechentherapeuten......
Frag mich jederzeit...wenn du möchtest kann ich dir auch interessante bücher zum Thema ausleihen.....
Eingetragen von anwe am 17.09.2010 um 20:08 Uhr
Hallo Delphine,
bei meiner Tochter Laura wurde auch eine Dyskalkulie festgestellt.
Ich bin selber betroffen.
Wir haben sie beim Kinderpsychater austesten lassen. Nun versuche ich über das Jugendamt ( leider ist die zuständige Person dort nie ans Telefon zu bekommen) eine Lerntherapie bezahlt zu bekommen.
Ich werde da langsam fipprig, denn je länger da nichts gemacht wird um so länger ist der Leidensweg der Kinder :-(
Ich will meinem Kind ersparen was ich erlebt habe. Es tut mir heute noch weh das ich nicht in der Lage bin meine Kids nun bei der Hausi in Mathe zu unterstüzten. :weinen:
Eingetragen von Laurasmom am 23.09.2010 um 11:23 Uhr
Moin
Soweit sind wir noch garnet, das da irgendwas feststeht bzw das ich jemanden finde der sich das ganze mal anschaut. Der Arzt sagt, der lehrer müsste den Stein ins rollen bringen. Der möchte aber net, da er abwarten möchte. Am 4ten Otober haben wir nen Elternsprechtag wo die mit uns über die Lernerfolge unserer inder reden möchten. Unser Sohn hat heute erzählt, dass er nen Test in Mathe machen musste wurde mit 4 anderen indern aus dem Regeluntericht geholt. Er wußte aber nur noch das es was mit Zahlen war sprich Mathe mehr konnte er mir net erzählen.
Was die Kosten angeht, da müßte ich mich dann schlau fragen wer da was übernimmt. Aber da wir zZ eh das JA im haus haben wird das hoffentlich net so schwer nen Verantwortlichen zu finden.
Wie gesagt ich brauch einen der bereit ist den Jungen anzusehen, damit wir endlich bescheid wissen woran wir sind. Ja und wenn er Dysali hat bräuchte ich wohl ne Schulung oder so um meinen Kind bei den Matheaufgaben zu helfen. Denn das ist garnet so einfach, wenn man selbst gut in Mathe ist. Irgendwie habe ich noch net rausgefunden wie unser Sohn in sachen Mathe tict, demnach weißich net wie ich ihm helfen soll.
Also Laurasmom ich habe derzeit auch ein 'Beibringproblem' auch ohne Rechenschwäche.
gruß delphine
Eingetragen von delphine0077 am 23.09.2010 um 22:09 Uhr
Dann drück ich dir mal die Daumen, dass du schnell Hilfe findest.
Das Problem mit dem 'Beibringen' kenne ich übrigens auch. Ich bin Lehrerin und gerade in meinen Oberstufen-Bio-Kursen fällt es mir immer wieder auf wie unterschiedlich die Schüler denken. Sich in diese Denkweisen hineinzuversetzen fällt natürlich oft schwer, besonders, wenn das Kind auch nicht so genau sagen kann was es da eigentlich vor hatte.:lachen:
Eingetragen von Danny4 am 24.09.2010 um 16:42 Uhr
Hier ein Tip für dich...
Ich würd mir so schnell wie möglich einen Therapeuten suchen, der sich die Sache mal anschaut.
Um selber hilfe und Anregungen zu bekommen, würde ich mich dann an dessen Rat halten.
bei uns hat das sehr gut geklappt. Unser Therapeut hat mir sehr viel Anregungen gegeben und ich hab dann genauso reagiert wie er.....
Eingetragen von anwe am 24.09.2010 um 19:01 Uhr
Wir waren heute mit Laura bei einem Lerntherapeuten.
Nun müssen wir erstmal sehen wer das bezahlt. Wir fangen so bald wie Möglich an. Die Einzelstunde kostet 42€ und wird wohl vom Jugendamt übernommen. Falls das dann noch nicht genehmigt sein sollte zahlen wir das erstmal selber.
Ich mag nicht länger warten, ich finde den Kindern muss sobald als möglich geholfen werden. Irgendwann sind sie so verzweifelt und mutlos das sie ganz die Segel streichen.
gugg mal hier :
ist wo ich nun direkt heute war und hier ist eventuell was in deiner Nähe:
Ich habe das Gefühl das dies genau das ist was ich für Laura brauche.
Schau mal ob das was für euch wäre.
Aber du musst es erst austesten lassen. Warte nicht zu lang, je eher geholfen wird umso besser.
Ich wünschte mir das hätte es in meiner Kindheit schon gegeben, das hätte mir einen langen Leidensweg erspart. :(
Eingetragen von Laurasmom am 27.09.2010 um 17:40 Uhr
Das ist prima, das Ihr für euch das richtige gefunden habt!
Aber 42,- pro Stunde können aus eigener Tasche wohl längst nicht alle zahlen...
Zahlt das immer das JA?
LG hanja
Eingetragen von hanja am 28.09.2010 um 17:14 Uhr
Soweit ich das verstanden habe bezahlt das Jugendamt wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
Wenn die Dyskalkulie, LRS oder Legastie von einem Kinderpsychater bescheinigt sind, dann kommt irgendein § zum Einsatz wo das gezahlt werden muss.
Ich hab auch nicht vor das über Jahre zu zahlen. ich muss aber die Zeit irgendwie überbrücken. Je länger ich auf Ämter warte umsomehr wertvolle Zeit geht meiner Maus durch die Lappen. :roll_eyes:
Eingetragen von Laurasmom am 28.09.2010 um 17:28 Uhr
Moin
Wir hatten Montag den besagten Elternabend. Sein Lassenlehrer hatte mir die beiden Tests gezeigt, welche vorab geschrieben wurden. Ein in Mathe und ein in Deutsch. In Sachen MAthe hatte er alle Aufgaben gelöst, die er können musste. Also plusaufgaben im zehner Raum, bei den minusaufgaben hat er plus gerechnet. Ich war total erstaunt und der Lehrer meinte auch das er aus unseren Sohn net schlau wird, er habe aber bei den Test drauf geachtet, dass alle Inder einzeln saßen damit net abgeschaut wird. Aber dafür war der Deutschtest naja. Dort hat der Lehrer Wörter vorgelesen und die kInder mussen anreuzen welche den selben Anfang haben und ein Bild nach vorgabe sollte gemalt werden. Der Lehrer hat den Indern gesagt was zu malen ist bzw was auf dem Bild alles sein soll. NUn ja unser Sohn hat da sehr schlecht abgeschnitten. Seine Kreuze waren eher willürlich gemacht u das Bild da hat er 2 dinge gemalt die gefragt waren. Sein Lehrer dent genau wie wir, das er Deutsch eigentlich ann wenn er denn möchte. In der Schule weiß er nur dann was, wenn er net gerade ruhig sitzen muss. Nur ann man ihn ja net immer zappeln lassen, damit er mal was macht. Sein Sozialverhalten ist gut.
Ich habe unseren Sohn Zuhause auf den guten Mathetest angesprochen er meinte nur Ja mAma ich weiß die sollen mir aber in der Schule net weiter damit auf die nerven gehen. Und beim Thema Deutschtest da hatte er wohl eine Lust. Was er sehr oft net hatständig muss er zuhause sachen von der Schule nachmachen. Nur weil er sie in der schule net machen will bzw generell net machen möchte. Er ist da echt sturöpfig ´was er net will macht er net. Mit Belohnungen oder Santionen ommen wir auch net weiter bei ihm ihm ist alles egal. KLommt mir oft vor wie ein Teeni in der Pupertät. Unserem Sohn ist alles egal.
Also was die Rechenschwäche angeht bleibe ich zwar noch aufmersam, aber in den letzen Tagen lappt es eigentlch recht gut. Er rechnet zwar mit den Fingern, aber das ist ok dene ich zumindest.
Was mir allerdings jetzt sorgen macht ist seine MIr egaleinstellung.Zuhause kennen wir es ja, dachten aber das er in der Schule anders ist. Da wir keine Vorschule haben muss er die 1´te lasse durchmachen. Der Lehrer ist der HOffnung, das unser Sohn baldmöglichst einsieht, dass er dann seine Aufgaben lösen muss, wenn es von ihm verlangt wird, und net wenn er es für richtig hält.Schafft er es bis ende der lasse net wird er wohl die 1te lasse wiederholen obwohl er es eigentlich net bräuchte.
Ich weiß echt net was ich denken bzw machen soll.
gruß delphine
Eingetragen von delphine0077 am 08.10.2010 um 00:14 Uhr
Das mit der 'Egalhaltung' bei einem Erstklässler ist schon ungewöhnlich.
Das kann man aber natürlich nicht durchgehen lassen.
Nun weiß ich nicht, was Ihr alles schon probiert habt.
Bei mir hätte die Nichterledigung der Aufgaben Konsequenzen, z.B. solange Du sie nicht gemacht hast, kannst du Dich nicht verabreden.
Da würden mir erstmal ganz viele Sachen einfallen.
Man kann es auch über die andere Schiene probieren, Belohnung. Für jedes Mal HA ohne Gemurre gibt´s ein Kreuzchen und nach 10 Kreuzen eine Belohnung, Besuch im Zoo oder Ähnliches.
Aber wie gesagt, ich weiß nicht, was Ihr schon probiert habt!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 08.10.2010 um 08:33 Uhr
Hallo Delphine,
es scheint so als ob dein Sohn jetzt schon die Segel streicht.
Meine Tochter müsste eigendlich schon dieselbe Reaktion zeigen ( sie ist in der 4. Klasse) aber sie strahlt sogar und meint Mathe ist ihr Lieblingsfach :eek: Das tut mir weh denn die Note wird nicht besser als 4-5 sein.
Deshalb hab ich ganz schnell diesen Lerntherapeuten angeheuert. Ich will das sie fröhlich bleibt und trotz Misserfolge am Ball bleiben will.
In Deutsch ist es ja dasselbe.
Ich glaube ohne professionelle Hilfe werdet ihr nicht weiterkommen. :mmm:
Wie du dich fühlst weiss ich nur zu gut. Ich könnte weinen ( tue es heimlich) wenn ich merke das nichts weitergeht und mache mir Sorgen um mein Kind.
Ich habe ja selber eine Rechenschwäche und weiss aus eigener Erfahrung wieviel Leid der ganze Mist mit sich bringt.
Als Kind hat man dann das Gefühl man dreht durch. Sitzt und überlegt und kommt auf keinen logischen Nenner.
Das der Klassenlehrer deines Sohnes aus ihm nicht schlau wird wundert mich nicht. Trotz aller Aufklärung usw sind die meisten Lehrkräfte nicht gewillt und bereit sich für das Thema dykalkulie zu öffnen.
Die unterrichten Stur was vom Kultusministerium vorgegeben wird. Klar, die haben keine Zeit aber solange von den Lehrern kein Schrei nach oben kommt, wird sich nicht viel bewegen.
Ausserdem habe ich das böse Gefühl das die Lehrer/innen zum selektieren angehalten sind.
Kann ja nicht sein das jeder studiert, dann bleiben ja keine Bäcker, Metzger und Handwerker mehr. :ironie:
tut mir leid das ich mich schon wieder in wallung geschrieben habe aber mir liegt an dem thema sehr viel. vor allen weil ich auf meine eigenen lehrer eine riesige wut im bauch habe.
diese nullnummern haben meiner meinung nach nichts geleistet. die meisten sind schon in rente oder verstorben. ich frage mich ob die irgendwann mal begriffen haben wieviel leid sie produziert haben indem das sie rechenschwache kinder einfach ignoriert und als dumm oder minderintelligent abgestempelt haben.
ich warte schon immer auf ein klassentreffen wo mal wieder ein lehrer dabei ist. derdiedas sollte sich warm anziehn wenn ich komme.
und wenn sich hier nun jemand wundert warum ich nur noch klein schreibe...lach...
ich hab vor lauter emotionen die caplocktaste herausgefeuert.
so, besser gehts mir nu auch ned *rotwerd*
Eingetragen von Laurasmom am 08.10.2010 um 14:45 Uhr
Hallo Eltern,
Gerade ist das Buch von Sabine Czerny (Grundschullehrerin/Bayern) herausgekommen:
'Was wir unseren Kindern in der Schule antun ... und wie wir das ändern können.'
Ob 'wir' oder 'wersonst' etwas ändern kann, weiß ich nicht, aber Frau Czerny beschreibt absolut sachlich und ohne viel idealistisches Geblubber, worum es bei der Schädigung durch Auslese im Schulsystem geht. Sie hat in 14 Jahren Arbeit als Lehrerin genügend Erfahrungen gesammelt, um von innen analysieren zu können, was mit den Kindern warum passiert. Sie kommt dabei vollkommen ohne Schuldfragen und Schuldzuweisungen aus - und auch ohne ein philosophisches Weltbild.
TAZ-Artikel:
Gruß yacofred
Eingetragen von yacofred am 09.10.2010 um 21:52 Uhr
Das klingt sehr interessant!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 10.10.2010 um 08:56 Uhr
... und , enn es so wäre, erschreckend!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 10.10.2010 um 08:57 Uhr
Danke Yacofred,
jetzt hast du gerade mal deinen 2. Beitrag geschrieben uns schon so einen tollen Link geliefert.
Danke, das Buch bestelle ich gleich wenn ich hier fertig geschrieben habe.
Es trifft den Nagel auf dem Kopf und bestätigt meinen Beitrag den ich vor 2 Tagen weiter oben hineingeschrieben habe.
Ich freue mich auf die Erfahrungen und die Meinung von Frau Czerny.
Das mit dem Selektieren war mir immer schon klar. Es hat auch eine gewisse Logik das Hauptschüler produziert werden müssen.
In unserem Landkreis ( Eichstätt) wurde eine Hauptschule zu einer Ganztagsschule umfunktioniert. Die Schule ist nun eine Mittelschule.
Ob der neue Name nur ein bürokratischer Akt der Statushebung ist, kann ich nicht beurteilen aber die Eltern sind begeistert.
Die Schüler werden am Nachmittag von ihren eigenen Klassenlehrern weiterbetreut und machen mit ihnen auch die Hausaufgaben.
Der Lehrer ist bei Problemen und Fragen zu stelle und daheim gibt es keinen Stress und Weinen mehr mit den Hausis.
Leider ist der M-Zug bei den Lehrstellenanbietern noch nicht sehr gefragt. Bei einem privaten Gespräch mit einem Geschäftsführer von..... ( Elektroladenkette mit 2 M ) hat er mir gesagt das M-Zug Absolventen noch weit hinter den Realschülern stehen. Gym und Real wird vorgezogen.
Also, solange auch die Lehrherren das alte Denken haben 'Hauptschüler = Vollpfosten' bekommen die schwächeren keine faire Chance
Eingetragen von Laurasmom am 10.10.2010 um 11:05 Uhr
Ja, leider werden in vielen Firmen Bewerbungen von Hauptschulabsolventen -ungesehen- aussortiert.
Ein Tipp meines Mannes, der in seiner Firma 'Lehrlingsbeauftragter' ist, ist, sich schon vor Schulabschluss freiwillig in den Ferien zum Praktikum zu melden.
Er hat schon öfters Hauptschüler, die der Bewerbung nach, von denen, die die Bwerbungen 'sichten', 'aussortiert' worden wären, aufgrund eines erfolgreichen Praktikums dann doch in die Lehre genommen.
LG hanja
Eingetragen von hanja am 10.10.2010 um 11:49 Uhr
Ja, das ist sicherlich auch Hilfreich :)
Ich habe mir das Buch eben bestellt.
Wenn ich damit durch bin , dann stelle ich es gerne interessierten zur Verfügung.
Sabine Czerny: 'Was wir unseren Kindern in der Schule antun', Südwest Verlag, 17,99 Euro
Den Link habe ich einfach bei Buch.de unter Suche eingegeben. Da ist sogar ein Video wo die Frau sich selber und das Buch vorstellt.
Hanja, ich fürchte das ist schon lange die Realität.
Ich ziehe den Hut vor Fr. Czerny die endlich mal anspricht, was alle Lehrer schon seid Jahren wissen. :weinen:
Eingetragen von Laurasmom am 10.10.2010 um 12:28 Uhr
Ich persönlich glaube nicht, dass es ÜBERALLl so ist.
Allerdings ist Bayern ja immer etwas speziell...
LG hanja
Eingetragen von hanja am 11.10.2010 um 10:00 Uhr
Ja, bei uns ist es anscheinend besonder krass :mmm:
Eingetragen von Laurasmom am 11.10.2010 um 13:01 Uhr
ok, Laura hatte heute ihre erste Stunde bei dem Lerntherapeuten.
Er hat getestet wo sie defizite hat. Eigendlich steht es garnicht schlecht :juhuu:
Sie ist halt recht langsam beim Rechnen. Und das bekommt er auf die Reihe:super:
Eingetragen von Laurasmom am 11.10.2010 um 17:56 Uhr
Ich habe heute das Buch bekommen. Bin schon auf Seite 60.
Das kann ich jedem nur Empfehlen, er erklärt so einiges.
In unserem System läuft soviel falsch.
Bin mal gespannt ob auch die Lösung der Probleme darin beschrieben ist.
Denn mal sorgt sich ja um die Zukunft seiner Kinder.
Eingetragen von Laurasmom am 12.10.2010 um 17:43 Uhr